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Weissenhaus Grand Village Resort, Wangels

Das ehemaliges Landgut an der Ostseeküste, das sich über 70 Hektar und 40 historische Gebäude erstreckt, wurde innerhalb kürzester Zeit zu einer Ikone europäischer Ferienhotellerie. Hinfahren, entspannen!

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Mit etwas Glück spaziert zum Aperitif auf der Terrasse eine Wildschweinfamilie durch den Park, die Sau vorneweg, die Frischlinge hinterher. Man kann sich den Drink natürlich auch am historischen Schlossteich servieren lassen, um zu zweit ganz alleine den Fischen beim Abendschwimmen zuzusehen. Oder im Bootshaus unten am Strand, wo um diese Zeit die Sonne über der Hohwachter Bucht in allen Farben des Kaleidoskops untergeht. Das Besondere an Weissenhaus ist, dass es viel Stoff für solche Erlebnisse bietet, aus denen später die schönsten Ferienerinnerungen gemacht sind. Weil es nicht als Hotel am Reißbrett geplant wurde, sondern aus einem über die Jahrhunderte gewachsenen Landgut entstand, wo echtes Leben stattfand – das spürt man bis heute.

Schloss © Patricia Bröhm

Diese ganz besondere Atmosphäre ist sicher einer der Gründe, warum sich Weissenhaus innerhalb weniger Jahre in der Spitzenliga der europäischen Ferienhotellerie positionieren konnte. Frank Nagel, der das Gesamtkunstwerk seit Ende 2015 führt, versteht sich darauf, für seine Gäste ganz gezielt „Lieblingsorte zu schaffen“. Auf dem Schlossareal von 75 Hektar kann er dabei aus dem Vollen schöpfen: Das ehemalige Badehaus baute er zu einem sehr privaten Refugium aus, die Badewanne steht im rundum verglasten Wintergarten, so dass man ins Grüne schaut. Auch der Open Air-Yoga-Pavillon auf der großen Wiese ist so eine Idee, hier machen Gäste morgens ihre Übungen unter einem Reetdach an der frischen Ostseeluft. Und wer mag, lässt sich einen Picknickkorb packen und nimmt ihn mit an den Strand oder an einen der Tische, die etwa unter einer jahrhundertealten Linde im Park platziert wurden, von der aus man auch das Meer im Blick hat.

Beach Cabana am Weissenhäuser Strand © Michael Poliza

Herzstück des idyllisch am Rand eines Naturschutzgebietes gelegenen ehemaligen Landguts ist das weiße Schlösschen, in dem 400 Jahre lang die Familie von Platen-Hallermundt residierte. Rundum liegen, eingebettet in eine grüne Parklandschaft und Wälder, 40 kleinere und größere Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, allesamt erbaut im für die Region typischen Stil aus roten Backsteinen, mit Fachwerk und reetdeckten Dächern. So unterschiedlich die Häuser, so individuell auch die Gästezimmer: Die Suiten im Schloss sind äußerst luxuriös, viele haben offene Kamine, kostbare Antiquitäten und modernes Design ergänzen sich.

Schlossteich © Michael Poliza

Auch viele der anderen Häuser verfügen über höchst individuelle Features: im ehemaligen Backhaus gestaltete man einen Raum rund um den alten Steinofen, in dem früher für das ganze Dorf Brot gebacken wurde; Gäste in der Deichkate haben ihren eigenen Garten; im ehemaligen Kutscherhaus sind heute die „Schlosstherme“ untergebracht, ein State-of-the-Art Spa auf großzügigen 2000 qm. Vier mächtige alte Linden stehen noch vor dem großen Backsteinhaus, hier band man früher die Pferde fest. Hinter den restaurierten Mauern entspannen Gäste im orientalischen Hamam, bei einer Hot-Stone-Massage oder einer Behandlung mit Produkten von Babor und St. Barth. Und im 20-Meter-Außenpool mit 32 Grad warmem Wasser kann man auch im Winter seine Runden ziehen.

Restaurant Bootshaus © Michael Poliza

Es wird viel getan, um die Individualität und den lebendigen, dörflichen Charakter von Weissenhaus zu erhalten: Morgens duftet es nach Frischgebackenem aus dem historischen Kavaliershaus, wo das Frühstück serviert wird, und hinter dem Rosengarten leben 120 Bienenvölker, ihr Honig wird vor Ort geschleudert. Die Liebe zum Detail, gerade auch im kulinarischen Bereich, ist einer der Eckpfeiler von Weissenhaus – Ehrensache für Nagel, der in seinem früheren Leben als Küchenchef selbst einen Stern erkochte. Heute bietet er seinen Gästen weltläufige Vielfalt: Tataki vom Yellowfin Thunfisch und Spicy Prawns in der Sushibar oder entspannte Wohlfühlküche im Bootshaus unten am Strand, von hausgemachten Gnocchi bis zum Holsteinischen Bauerngockel mit Speck-Kartoffel-Gratin. 

Restaurant Courtier © Michael Poliza

Und als Krönung im Gourmetrestaurant Courtier im Schloss die vielfach ausgezeichnete Küche von Christian Scharrer (2 Michelin-Sterne, 18 Gault&Millau-Punkte). In zwei hochherrschaftlichen Salons mit Blick auf den Park serviert er seine französisch geprägten Kreationen mit subtil austariertem Aromenspiel, raffinierten Gemüsevariationen und tiefgründigen Saucen, die sein Markenzeichen sind. Wer einmal seinen gebratenen Lammrücken mit vielfältigen Selleriezubereitungen und vollmundiger Lammjus probiert hat, der kommt wieder!

www.weissenhaus.de

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